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Inklusion an unseren Kiez-Schulen

Wie sieht es mit der Inklusion und Barrierefreiheit in den Bildungseinrichtungen in der Nachbarschaft aus? Wieso gibt es keine behinderten-
gerechte Kiezschule?

Wir haben uns bei Aktivist:innen, Familien und Schulen umgehört. Was muss in Schulen anders werden?

Stimmen gesammelt von Yael Parish, Claire Horst und Stefanie Battisti

Ein Mann mit FFP-2 Maske hält ein Schild auf der Demonstration hoch für mehr Inklusion and Schulen.

Demo „Schule muss anders“ am 6. November 2021

Mehr Freizeitangebote

Hier in der Nachbarschaft gibt es sehr wenige Freizeitangebote für Grundschüler:innen mit Beeinträchtigungen. Es gibt kaum offene Begegnungsräume, aber auch keine Workshops oder Seminare. Es gibt keinerlei inklusive Sportangebote oder Sportvereine, die nicht auf Wettbewerb oder Leistung aus sind, sondern auf Spaß an der Bewegung. — Sonja Kutscher, Mutter und Mitglied im Bezirkselternausschuss

Behindertengerechte Schulen und keine
Hänseleien mehr!

Ich wünsche mir endlich behindertengerechte Schulen mit Aufzügen und dass Schulen endlich damit zurechtkommen, dass man nicht so wie die anderen ist, und dass man auch etwas dagegen
unternimmt, dass Kinder in der Schule gehänselt werden. Das ist jeden Tag ein Drama! — Lilith, Schülerin

Es fehlt viel

Es fehlen in Berlin leider Plätze in Förderzentren. Für die Inklusion an Regelschulen fehlt es an Fachpersonal und oftmals auch an Platz. Beispielsweise brauchen Kinder mit Autismus Rückzugsräume, damit sie zur Ruhe kommen können. In Schulen, die dem Denkmalschutz unterliegen, sind zudem bauliche Veränderungen, wie etwa Personenaufzüge, nur schwer umsetzbar, von den Kosten ganz zu schweigen. Es kann nicht sein, dass wir Inklusion leben wollen und sollen, dies aber mit unveränderten Ressourcen leisten müssen. — Andreas Kolbe, Schulleiter der Rixdorfer Schule

Die Situation ist mangelhaft

Die Situation der schulischen Inklusion in Berlin ist weiterhin sehr mangelhaft. Immer wieder werden Schüler:innen mit Beeinträchtigung mit dem Verweis auf die nicht vorhandene Ausstattung vom inklusiven Schulbesuch ausgeschlossen und somit aktiv behindert. Anstatt wie in den letzten Jahren weitere Sonderschulplätze zu schaffen, muss Berlin endlich das Recht auf wohnortnahe inklusive Beschulung ins Schulgesetz aufnehmen. Allen Schüler:innen muss ein Wechsel an die Regelschule ermöglicht werden und spätestens im Jahr 2030 sind alle Sonderschulen zu schließen. — Daniel Horneber, Erzieher und Behindertenaktivist (inklusion-statt-integration.de)

Was muss Schule anders machen?

Flagge mit Schule muss anders vor dem Berliner Fernsehturm. Inklusion an Schulen.

#schulemussanders ist eine politische Kampagne, die im April 2021 gestartet wurde. Immer mehr Menschen schließen sich der Kampagne an und werden selbst aktiv. Ziel der Kampagne sind bessere Lern- und Arbeitsbedingungen an Berliner Schulen und eine echte Chancengleichheit für Schüler:innen im Berliner Schulsystem. Dazu gehört auch die gemeinsame Beschulung von Kindern mit oder ohne Behinderung. #schulemussanders fordert die Berliner Politik auf, im nächsten Koalitionsvertrag die folgenden Punkte verbindlich zu verankern und umzusetzen:

— eine Ausbildungsoffensive für Lehrkräfte, Erzieher:innen und Sozialarbeiter:innen,

— mehr Zeit für Beziehungs- und Teamarbeit,

— Unterstützung durch zusätzliche Berufsgruppen

— sowie eine unabhängige Beratungs- und Beschwerdestelle gegen Antidiskriminierung und für schulische Teilhabe

MACH MIT!
#schulemussanders bringt Menschen zusammen, die sich ein gutes Schulsystem für alle wünschen und gemeinsam Veränderungen anstoßen wollen. Einzelpersonen und Gruppen sind bei der Kampagne aktiv.

Weitere Infos und Termine: www.schule-muss-anders.de

Sen de katıl!
#schulemussanders (#okulfarklıolmalı) kampanyası, herkes için iyi bir okul sistemi ve değişimi birlikte başlatmak isteyen insanları bir araya getiriyor. Kampanyamıza bireyler ve topluluklar aktif olarak katılmaktadır. 

Daha fazla bilgi ve randevu edinmek için bize ulaşın: www.schule-muss-anders.de 

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