Im April bietet die Schillerwerkstatt zwei Workshops zum Thema Antirassismus an, der sich speziell an migrantische und weiße Frauen richtet.
Diejenigen von uns, die als Frauen sozialisiert wurden, kennen die Auswirkungen der patriarchalischen Herrschaft, unabhängig davon, wo wir geboren wurden, aufgewachsen sind oder leben. Indem wir uns als Frauen verstehen, begreifen wir, dass wir mit anderen Frauen durch Erfahrungen verbunden sind, die uns seit unserer Kindheit begleiten. Wir sind uns nahe in Bezug auf die Veränderungen und intimen Ausdrücke unserer Körper, die Plätze, die uns gesellschaftlich zugewiesen wurden, unsere Kämpfe um Emanzipation und um das Aufbrechen der vorgegebenen Rollen, in die viele von uns nicht passen und nicht passen wollen. Aber reicht das alles aus, um uns wirklich nahe und solidarisch zu sein, um uns gegenseitig zu verstehen und zu unterstützen? Sicherlich nicht. Neben dem Geschlecht sind wir durch so viele andere historische Machtstrukturen wie Klassismus und Rassismus, um nur einige zu nennen, voneinander abgeschnitten.
Deshalb bieten wir hier zwei kostenlose Workshops für Menschen an, die sich als Frauen verstehen und die sich mehr mit ihrer Position in der Gesellschaft auseinandersetzen und ihr Verständnis vom Frausein in der Komplexität des sozialen Gefüges erweitern wollen. Wir werden uns speziell mit einem dieser Fäden, dem Rassismus, befassen, um zu verstehen, welche Rolle wir in dieser Struktur spielen und was wir von unserem politischen und historischen Standort aus tun können. Durch die Workshops führt die freischaffende Künstlerin und Antidiskriminierungscoach Yili Rojas.
Freitag, 21. und Samstag, 22. April, von 11 bis 18 Uhr
Empowerment für Migrantinnen und geflüchtete Frauen
Wir werden mit Aspekten unserer Biografien arbeiten, Erfahrungen und Strategien für persönliches und kollektives Empowerment in einem Raum des Vertrauens, der Heilung und der Fürsorge teilen, den wir gemeinsam schaffen werden. In einem zweitägigen Workshop werden wir mit künstlerischen Elementen wie Tanz, Theater, Zeichnen und Malen arbeiten. Wir werden zwei Tage lang auch Texte und andere künstlerische Ausdrucksformen austauschen, die uns helfen, über unsere Stärken und die Kämpfe einiger der vielen Migrantinnen und Frauen of color nachzudenken, die uns ein wichtiges Erbe hinterlassen haben.
Anmeldung bis 16. April an: demokratie@schillerwerkstatt.de
Samstag, 29. April, von 11 Uhr bis 18 Uhr
Antirassistisches Training für weiße Frauen
Der erste Schritt besteht darin, die Privilegien zu erkennen, die wir durch eine gemeinsame Geschichte geerbt haben, und von dort aus zu verstehen, wie wir verinnerlichte Dominanzen dekonstruieren können, um zu erkennen, wann es uns an Empathie (und warum) oder Sensibilität mangelt, um in der Lage zu sein, Änderungen vorzunehmen, wenn wir dies wünschen. Der Workshop zielt darauf ab, uns Elemente an die Hand zu geben, um verantwortungsbewusst und sensibel mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und zu verstehen, dass dies Teil unserer eigenen Entwicklung als Menschen ist, da Rassismus auch bei uns schmerzhafte Spuren hinterlassen hat. Wir werden künstlerische Elemente wie Schreiben, Bewegung und Theater verwenden.
Anmeldung bis 24. April an: demokratie@schillerwerkstatt.de
Diese Workshops finden im Rahmen des Demokratieprojekts statt, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung. Die Bilder stammen von der Stiftung gegen Rassismus und wurden für die Internationalen Wochen gegen Rassismus zur Verfügung gestellt.